#49 – SCHOFTIM „RICHTER“

5. Mose 16,18 – 21,9; Joh 13-17, Psalm 69-71+130, 1.Chronik 10-20

Schoftim – Richter
5. Mose 16,18 – 21,9

Die Parscha (der Wochenabschnitt) beginnt mit folgendem Vers: „Richter und Amtleute sollst du dir bestellen in allen Toren deiner Städte, die dir YHWH, dein Elohim, geben wird, in jedem deiner Stämme, dass sie das Volk richten mit gerechtem Gericht.” (5. Mose 16,18). Es wurde davon abgeleitet, dass es eine Pflicht ist, für jeden Stamm und injeder Stadt im Land Israel Gerichtshöfe zu etablieren. Falls in Erez Jisrael Leute von verschiedenen Stämmen in einer Stadt wohnten, ist es ein Gebot für jeden Stamm separat einen Bejt Din (Gerichtshof) einzusetzen.

Das Wort Richter (Schafat = YHWH hat Gericht gehalten) bedeutet in der paleohebräischen Bildsprache „Richter zerstört den Mund einer Schlange und das Wort „Amtleute” bedeutet „Amtleute, die den Kopf der Schlange zerstören. Die eigentliche Aufgabe der Richter und Amtleute war, in Gerechtigkeit das Recht YHWHs aufrechtzuerhalten: Du sollst das Recht nicht beugen und sollst auch die Person nicht ansehen und keine Geschenke nehmen; denn Geschenke machen die Weisen blind und verdrehen die Sache der Gerechten. Was recht ist, dem sollst du nachjagen, damit du leben und das Land einnehmen kannst, das dir YHWH, dein Elohim, geben wird” (5. Mose 16,19-20). Das hebräische Wort „radaph” für nachjagen heißt leidenschaftlich folgen, ein Ziel eifrig verfolgen.

YHWH hat in früheren Zeiten Richter eingesetzt, um sein Volk zu ihm zurückzubringen. Die Richter, ob Männer oder Frauen (Debora: “Zu der Zeit war Richterin in Israel die Prophetin Debora, die Frau Lappidots.” Das Wort Deborah heißt Biene im Hebräischen. Es beinhaltet das Wurzelwort dabar, was sprechen, erklären, befehlen, versprechen, warnen, bedrohen und singen bedeutet.) lehrten die Konstitution Seines Königreiches. Es gab keine getrennte, unabhängige Rechtsprechung außerhalb der Torah. Richter waren führende Persönlichkeiten und Leiter über die ausgesagt wird: „Wenn aber YHWH Richter erweckte, so war YHWH mit dem Richter und errettete sie (die Israeliten) aus der Hand ihrer Feinde, solange der Richter lebte.“ (Richter 2,18).

Genauso wie er es damals tat, tut er es heute. Es sandte und sendet Boten, die Sein Buch der Unterweisungen lehren und so Sein Volk von falschen Wegen zurückbringen, um damit auch Sein Volk zu befreien. Er spricht durch Seine Bote, Seine Propheten, Seine Richter. Boten und Botinnen? Es gibt auch heute immer noch einige Boten, die vehement dagegen kämpfen, dass es Botinnen gibt, die YHWH eingesetzt hat. Dabei steht es so klar in der Torah: Die Frauen verbreiten die Torah, die freudige Nachricht vom Sieg. So heißt es im Psalm 68:12 „Siegesbotinnen war eine große Schar“ (Elberfelder) oder nach Hoffnung für alle: Der Herr gab den Befehl, und viele Frauen verbreiteten die freudige Nachricht vom Sieg. Luther hatte hingegen übersetzt: Der Herr gibt das Wort mit großen Scharen Evangelisten.“ Im Hebräischen heißt es aber, dass die Frauen, die die gute Botschaft (Torah) predigen, eine große Armee sind. Auch in der King James Version heißt es statt „die Frauen“ „ derer“. Mit voller Absicht, um die Spuren des weiblichen Geschlechts in der sehr klaren Berufung, die Weisheit der Torah weiterzugeben, zu verwischen. Ein guter Torahlehrer sollte im Prozess der Wiederherstellung, in dem wir uns befinden, zur Torah zurückgehen und prüfen. Dabei entdeckt man so manche Überraschung wie in diesem Beispiel der Siegesbotinnen, die die freudige Nachricht (= Torah) verbreiteten. Eine Männergesellschaft konnte das nicht zulassen? Warum eigentlich? Yeshua ist so anders: Die gute Nachricht, lange zuvor in der Torah angekündigt, dass der Messias auferstanden ist, wurde durch eine Frau in die Welt getragen.

Es ist wichtig, dass wir vor unsere Tore (Augen, Mund, Ohren, Nase, Tastsinn) Richter einsetzen. Auch „Richter“, die prüfen, welche Lehren wir aufnehmen und in uns hineinlassen. Das Fundament ist die Torah. Prüfe, bei all dem was Du hörst, was in der Torah steht. Es gibt so viele, die auch wieder Bürden der Pharisäer auflegen. Prüfe, ob das was sie sagen in der Torah steht und frage sie, wo steht das in der Torah geschrieben? Die Torah ist unser Fundament.
Unsere eigene Natur jagt nicht den gerechten Maßstäben YHWHs nach, dafür müssen wir uns täglich bewusst entscheiden.

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