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#12 WAJECHI ויחי „UND ER LEBTE“

Mose 47,28 – 50,26;

1.Thess

Psalm 52+53+54

1.Sam 21-3

 Das erste Buch Mose endet mit der Torahportion Wajechi, in der Jakobs letzter Wunsch beschrieben wird sowie sein Segen über Ephraim und Manasse und seine Söhne, sein Tod und sein Begräbnis in Kanaan und ein erneutes Flehen der Brüder, dass sich Josef nach dem Tod des Vaters nicht bei ihnen rächen möge. Im ersten Buch Mose haben wir von der Schöpfung YHWHs erfahren und seinem wunderbaren Plan mit Menschen. Adam und Eva und ihre Nachkommen sollten im Garten Eden mit YHWH leben. Nachdem Adam und Eva die Entscheidung, was gut und böse ist, selbst in die Hand genommen hatten, wurden sie ins Exil geführt: „Und YHWH Elohim sprach: Siehe, Adam ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.“ (1. Mose 3,22)

Nachdem die Menschen sich immer weiter von YHWH entfernten, machte er mit Noah einen neuen Anfang, der wieder dazu führte, dass die Menschen beim Turmbau zu Babel Gut und Böse selber bestimmen wollten, losgelöst von ihrem Schöpfer.

Dann erwählte YHWH Abraham, um zu einer Modell-Familie/-Nation zu werden, die wieder in Abhängigkeit und intimer Beziehung zu ihrem Schöpfer leben sollte. YHWH versicherte ihm immer wieder, dass durch ihn Segen in alle Familien der Welt kommen sollte. Abrahams Sohn Isaak führt mit Rebekka in die göttliche Mission fort. Aber bereits bei Jakob kippen die Werte und seine Lebensgeschichte ist mit Betrug angefüllt und die weiteren Geschichten führen tiefer und tiefer in den Kampf um moralische Werte hinein. Die auserwählte Familie, die mit göttlichen Werten begann, endet damit, dass der eigene Bruder in die Sklaverei verkauft wird. Aber das erste Buch Mose endet nicht damit, sondern im letzten Kapitel lesen wir von einer Versöhnung besonderer Art.

Nachdem Jakob gestorben war, begannen die Brüder von Josef sich erneut zu fürchten: „Josef könnte uns gram sein und uns alle Bosheit vergelten, die wir an ihm getan haben.“ (1. Mose 50,15) Josef antwortete ihnen: „Fürchtet euch nicht! Stehe ich denn an Elohims statt?“ (1. Mose 50,19). Josef bringt hier Elohim ins Spiel und übergibt Ihm – endlich! – rechtmäßig die Entscheidung über Gut und Böse, die die Menschen Ihm aus der Hand genommen haben. Josef beendet hier diesen Zyklus und legt die Entscheidung zurück in die Hände Elohims: „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Elohim gedachte es gut zu machen.“ (1. Mose 50,20). Josefs Äußerung beendet einen langen Kampf, der im ersten Buch Mose aufgezeichnet ist.

Kain antwortete YHWH, als Er ihn fragte, wo ist dein Bruder Abel: „Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein?“ (1. Mose 4,9). Josef handelt anders. Er handelt so, dass er der Hüter seiner Brüder ist und er belohnt seine Brüder: So fürchtet euch nun nicht; ich will euch und eure Kinder versorgen. Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen.“ (1. Mose 50,21) Josef übergibt das Urteil YHWH und lebt in Versöhnung mit seinen Brüdern und ist somit ein Bild auf den Messias.

Das erste Buch Mose endet mit einem wunderbaren prophetischen Bild. „Josef sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe; aber Elohim wird euch gnädig heimsuchen und aus diesem Land führen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zu geben geschworen hat.

 Darum nahm er einen Eid von den Söhnen Israels und sprach: Wenn euch Elohim heimsuchen wird, so nehmt meine Gebeine mit von hier.“ (1. Mose 50,24-25)

„Und Mose nahm mit sich die Gebeine Josefs“ (2. Mose 13,19), als er mit dem Volk aus Ägypten auszog. Ebenso wie Mose das Grab öffnete und die toten Gebeine herausholte und mitnahm, so wird YHWH die Gräber des Hauses Jakobs öffnen und sie zurückbringen in ihr Land: „So spricht YHWH Elohim: Siehe, ich will eure Gräber auftun und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf und bringe euch ins Land Israel.“ (Hesk 37,12)

Dies ist eines der unzähligen Beispiele, die bestätigen, dass YHWHs Handeln am Ende schon lange vorhergesagt ist und das Ende aus dem Anfang heraus zu verstehen ist: „Ich habe von Anfang an verkündigt, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich.“ (Jesaja 46,10)

„Was geschieht, das ist schon längst gewesen, und was sein wird, ist auch schon längst gewesen; und Elohim holt wieder hervor, was vergangen ist. (Prediger 3,15).

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