Mose 25,1 – 27,19;
2.Kor 10-13
Psalm 6+38+51
2.Kö 1-13
YHWH hatte im Garten Eden mit Adam und Eva Gemeinschaft, von Angesicht zu Angesicht. Nachdem haAdam (Adam und Eva) gesündigt hatten, wurden sie aus dem Garten der Intimität vertrieben. Als Folge der Sünde gab es keinen Garten der Begegnung mehr, sondern es wurde später – als neuer Ort der Begegnung – die Stiftshütte als das Zelt
der Begegnung errichtet: „Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich unter ihnen wohnen kann.“ (2. Mose 25,8).
Das hebräische Wort tavek für „unter“ heißt auch in. Das Ziel YHWHs war es, nicht nur unter, sondern auch in ihnen zu wohnen.
Der Bundesschluss, die Verlobung, am Berg Sinai lag hinter den Israeliten und sie errichteten nach YHWHs Anweisungen einen Ort der Begegnung: „Also wurde vollendet das ganze Werk der Stiftshütte (mishkan) des Zeltes (ohel) der Begegnung (mo’ed).“ (2. Mose 39,32) Das hebräische Wort für vollenden ist kalah und das ist auch das Wurzelwort für das hebräische Wort kallah, was Braut bedeutet. So repräsentiert die mishkan auch den Leib des Messias und ist die kallah, die Braut.
Es ist bemerkenswert, dass YHWH Mose als erstes die Anweisungen für die Bundeslade gab: Zwei Cherubim sollten an den Enden des Gnadenthrones angebracht werden (2. Mose 25, 18-20).
Die Cherubim tauchen zum ersten Mal auf, als haAdam (Adam und Eva) aus dem Garten Eden ausgeschlossen worden waren: „Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Baum des Lebens. Der Baum des Lebens ist die Weisheit der Torah: „Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und glücklich sind, die sie festhalten.“ (Sprüche 3,18) Es ist höchst interessant, dass in der Stiftshütte die Cherubim die Bundeslade bedecken, die die Tafeln des Gesetzes (Torah) enthielt, und vor dem Garten Eden beschützten die Cherubim den Weg, der zum Baum des Lebens, der Torah, führt.
In der Bundeslade im Allerheiligsten liegt das Gesetz (Torah). Und genau „dort will ich dir begegnen“. (25,22) Der Ort der Begegnung, wie im Garten Eden, war wiederhergestellt. Der Baum des Lebens, die Torah, war wieder am Ort der Begegnung, bewacht durch die Cherubim. Der Weg zum Kostbarsten, verwahrt in der Lade und beschützt durch die Cherubim, ist durch Yeshua frei geworden (Vorhof, Opfer), aber nicht, damit man sagt, das Gesetz ist abgeschafft, sondern, dass man es in der Lade entdeckt und Ihn durch das Halten der Gesetze liebt. Yeshua sagt: Wer mich liebt, der wird meine Gebote halten (Johannes 14,15)…. Und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.“ (Johannes 14,23).
Dort in der Wohnung, im Zelt der Begegnung, sind die Gebote in der Lade, die sich im innersten und verborgenen Raum befinden. Dieser Ort der Intimität erinnert an den Garten Eden. Die Cherubbim bedecken mit ihren Flügeln den Gnadenthron. Könnte es sein, dass wir hier die Bildsprache der Hochzeit haben? Die Cherumbim mit ihren Flügeln erinnern an eine Chuppa, einen Hochzeitsbaldachim. Die ursprüngliche Bedeutung von Chuppa war Zudecken. Zu einer biblischen Hochzeit gehört der schriftliche Ehevertrag, die Torah. Und wir finden diese im Bild wieder durch die Gesetzestafeln in der Lade. Ist dort, in der innersten Kammer, für uns, nachdem der Weg durch Yeshua freigemacht wurde, ein Ort der Intimität, wo der Vater und Sohn Wohnung nehmen, und wir gemeinsam nach seinen Gesetzen in Einheit (echad) wohnen?
Schabbat Schalom