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Archiv 2014/15

#11 – WAJIGASCH ויגש „UND ER TRAT HERAN“

Mose 44,18—47,27;

Apg 16-18

Psalm 116+117+118

1.Sam 11-20

Yehuda (Juda) steht vor einem äußerst dramatischen Moment in seinem Leben. Er sagte zu den Dienern von Josef, der ihn und seine Brüder beschuldigte den silbernen Becher von Josef gestohlen zu haben: Bei wem der Becher gefunden wird unter deinen Knechten, der sei des Todes; dazu wollen auch wir meines Herrn Sklaven sein.“ Es wurde ihm geantwortet: Bei wem der Becher gefunden wird, der sei mein Sklave, aber ihr sollt frei sein.“ (1. Mose 44,10) Als der Becher dann in Benjamins Sack gefunden wird, zerrissen sie ihre Kleider, zogen eilends zurück in die Stadt und gingen in Josefs Haus und baten flehentlich darum, seine Knechte sein zu dürfen. Yehuda hatte nämlich ihrem Vater versprochen, Bürge für Benjamin zu sein: „Wenn ich ihn dir nichtwiederbringe und vor deine Augen stelle, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen.“ (1. Mose 43,9).

#12 WAJECHI ויחי „UND ER LEBTE“

Mose 47,28 – 50,26;

1.Thess

Psalm 52+53+54

1.Sam 21-3

 Das erste Buch Mose endet mit der Torahportion Wajechi, in der Jakobs letzter Wunsch beschrieben wird sowie sein Segen über Ephraim und Manasse und seine Söhne, sein Tod und sein Begräbnis in Kanaan und ein erneutes Flehen der Brüder, dass sich Josef nach dem Tod des Vaters nicht bei ihnen rächen möge. Im ersten Buch Mose haben wir von der Schöpfung YHWHs erfahren und seinem wunderbaren Plan mit Menschen. Adam und Eva und ihre Nachkommen sollten im Garten Eden mit YHWH leben. Nachdem Adam und Eva die Entscheidung, was gut und böse ist, selbst in die Hand genommen hatten, wurden sie ins Exil geführt: „Und YHWH Elohim sprach: Siehe, Adam ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.“ (1. Mose 3,22)

#13 – SCHEMOT שמות „NAMEN“

Mose 1,1 – 6,1;

2.Thess + Apg 19

Psalm 110+111+112

2.Sam 1-8

Mose war, abgesehen von Yeshua, der größte Leiter aller Zeiten. Eine spannende Frage ist, wer war Mose, ehe er dieser zu diesem herausragenden Führer wurde?

Mose wuchs als Prinz am Hofe des Pharaos auf und wir erfahren: „Als Mose groß geworden war, ging er hinaus zu seinen Brüdern und sah (ra’ah) ihren Frondienst und nahm wahr (ra’ah), dass ein Ägypter einen seiner hebräischen Brüder schlug.“ (2. Mose 2,11) Das hebräische Wort ra’ah für sehen ist hier im Deutschen auch mit „wahrnehmen“ wiedergegeben. Moses sah nicht nur, sondern nahm wahr, was vor sich ging. Mose, der als ägyptischer Prinz aufwuchs, zahlreiche Privilegien genoss und eigentlich keinen Grund hatte, sich mit einem Sklaven zu identifizieren, nahm wahr, dass Jemand Leid geschah und er musste eingreifen und handeln. Wir finden das Wort ra’ah immer wieder im Zusammenhang mit Mose. „Da schaute er sich nach allen Seiten um, und als er sah (ra’ah), dass kein Mensch da war, erschlug er den Ägypter…“ (2. Mose 2,12)

#14 – WA’ERA וארא „UND ICH ERSCHIEN“

Mose 6,2 – 9,35;

1.Kor 1-5

Psalm 55+56+57

2.Sam 9-20

 YHWH hat uns vorhergesagt, dass besonders wir am Ende der Tage aus der Geschichte des Volkes der Israeliten lernen sollen. „Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten und von dem Verderber umgebracht wurden. Alles dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung für uns, über die das Ende der

Zeitalter gekommen ist.“( 1Kor 10,10-11) Allein diese Aussage zeigt, wie brandaktuell die Torah ist.

Was können wir nun beispielsweise aus der Wochenlesung „Wa’era“ für unsere Generation, am Ende der Tage angelangt, lernen?

#15 – BO בא „KOMM“

Mose 10,1 – 13,16;

1.Kor 6-10

Psalm 58+59+60+61

2.Sam 21-24

  Nach vielen Jahren des Leidens lässt Pharao endlich die Israeliten ziehen. Dann überlegt er es sich anders und jagt ihnen mit seinem Heer nach. Man könnte doch erwarten, dass die Geschichte des Auszugs und dem Nachjagen Pharaos nacheinander berichtet werden. Doch das ist nicht so. Die Geschichte wird unterbrochen und YHWH unterweist

Mose über Seine Gesetze des Erstgeborenen. Alle Erstgeburt, ob Mensch oder Tier, sollte YHWH geweiht werden. Könnten diese Unterweisungen nicht warten, bis die gesamte Geschichte des Auszugs fertig erzählt worden wäre? Oder ist es genau im Gegenteil so, dass diese Anweisungen über die Erstgeburt etwas sehr Grundlegendes über den Exodus selber aussagen?

#16-BESCHALACH בשלח „ALS ER ZIEHEN LIESS"

Mose 13,17 – 17,16;

1.Kor 11-16

Psalm 62+63+64+65

1.Kö 1-11

Endlich nach hunderten von Jahren im Exil und in der Sklaverei, war das Volk der Israeliten befreit worden. Könnte jetzt nicht endlich die Zeit sein für eine romantische Liebesgeschichte zwischen YHWH und Seinem Volk? Aber ehe diese Zeit anbrach, war sie auch schon beendet.

Das Volk beklagte sich. „Da murrte das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken?“ (2. Mose 15,24). Gefolgt von einer zweiten Situation, in der sie murrten: „Und sie sprachen: Wollte Elohim, wir wären in Ägypten gestorben, durch YHWHs Hand, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben lasst.“ (2. Mose 16,3) Und da alle guten Dinge drei sind, kommt eine dritte Klage: Als aber dort das Volk nach Wasser dürstete, murrten sie wider Mose und sprachen: Warum hast du uns aus Ägypten ziehen lassen, dass du uns, unsere Kinder und unser Vieh vor Durst sterben lässt?“ (2. Mose 17,3)

#17 – JITRO יתרו „JITRO“

Mose 18,1 – 20,26;

2.Kor 1-5

Psalm 66+67+68

1.Kö 12-25

Die Israeliten sind durch das Rote Meer, das sich geteilt hat, gezogen und gehen auf die Begegnung mit YHWH am Berg Sinai zu. Zwei epische Geschichten, deren Handlung ein Thema der Größe, Würde und des Heroismus entfaltet. Und dazwischen finden wir eine scheinbar unbedeutende Geschichte über Jitro.

Als Jitro, der Schwiegervater von Mose, alles gehört hatte, was Gott an Mose und Seinem Volk Israel getan hatte, nahm Jitro die Frau von Mose und seine beiden Söhne und brachte sie zu Mose in die Wüste, um die Familie zu vereinen. Als Jitro vor Mose erscheint, erzählt dieser seinem Schwiegervater noch einmal alles, was YHWH getan hatte. Wäre es nicht naheliegend, dass Jitro Mose geantwortet hätte, dass er alles schon einmal gehört hatte und Bescheid wusste? Er reagierte so, als ob er alles zum ersten Mal hörte. Und in der Folge heißt es, dass Jitro sich freute über all das Gute, YHWH lobte und ihm ein Opfer darbrachte.

#18 – MISCHPATIM משפטים „RECHTE“

2.Mose 21,1 – 24,18; 2.Kor 6-9; Psalm 72+73+74; Obadja + Joel

Mischpatim – Rechte/Rechtsordnungen 2. Mose 21,1-24,18; Jeremia 34,8-22; 33,25-26

Kurz nachdem das Volk der Israeliten die zehn Worte am Sinai erhalten hatte, näherte sich Mose „dem Dunkel, da drinnen YHWH war”. (2. Mose 20,21)

Das hebräische Wort für Dunkel ist hier araphel und heißt “großes Dunkel oder Finsternis”. Wohnt YHWH im Dunkel? „Da sprach Salomo: Die Sonne hat YHWH an den Himmel gestellt; er wolle im Dunkel wohnen.“ (1. Könige 8,12). Hiob stellt die Frage: „Was weiß El? Sollte er durchs Dunkel (araphel = Finsternis) richten können? „Wolken und Dunkel (araphel) sind um ihn her, Gerechtigkeit und Gericht (misphat) sind seines Thrones Stütze.“ (Psalm 97,2) Hier haben wir die Verbindung von Finsternis (araphel) und Gerechtigkeit sowie Gericht (misphat).

#19 – TERUMA תרומה „HEBOPFER“

Mose 25,1 – 27,19;

2.Kor 10-13

Psalm 6+38+51

2.Kö 1-13

YHWH hatte im Garten Eden mit Adam und Eva Gemeinschaft, von Angesicht zu Angesicht. Nachdem haAdam (Adam und Eva) gesündigt hatten, wurden sie aus dem Garten der Intimität vertrieben. Als Folge der Sünde gab es keinen Garten der Begegnung mehr, sondern es wurde später – als neuer Ort der Begegnung – die Stiftshütte als das Zelt

der Begegnung errichtet: „Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich unter ihnen wohnen kann.“ (2. Mose 25,8).

Das hebräische Wort tavek für „unter“ heißt auch in. Das Ziel YHWHs war es, nicht nur unter, sondern auch in ihnen zu wohnen.

#20 – 20 TEZAWE תצוה „DU SOLLST BEFEHLEN“

 Mose 27,20 – 30,10;

Mk 1-5
Psalm 3+4+7
Jona + Amos

Als YHWH Mose die Pläne für den Bau der Stiftshütte offenbarte, gab Er Mose als erstes die Anweisungen für die Bundeslade. Ist das nicht seltsam? Würden wir mit dem Plan eines Hauses beginnen, indem wir uns um die Anfertigung eines Schmuckkastens Gedanken machen würden und das Haus sozusagen um das Schmuckkästchen herum bauen würden? Das Wichtigste waren die beiden Gesetzestafeln, eine Abschrift der Bündnisbedingungen, die in eine Lade gelegt werden sollten. Es war in der alten Welt üblich, dass Abschriften der Bündnisbedingungen in ein Heiligtum gelegt wurden. Insofern war der Bau der Stiftshütte dazu da, das Heiligtum zu sein, in welches die Abschriften des Bündnisses gelegt werden sollten. Und genau dort, wo sie aufbewahrt werden sollten, genau dort sagt YHWH, „dort will ich dir begegnen, und vom Gnadenthron aus, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, zwischen den beiden Cherubim will ich mir dir AlephTav alles reden, was ich dir gebieten will für die Israeliten.“ (2. Mose 25,22) Diesen Platz, genau über den Gesetzen, suchte sich YHWH aus, für eine Begegnung!