4. Mose 16,1 – 18,32; Hebr 9-13, Psalm 75-78, Hesekiel 40-48
Der Aufruhr der Rotte Korach ist nicht eine für sich isoliert genommene Geschichte, die sich plötzlich ereignete, sozusagen aus dem Nichts. Wir können diese Geschichte viel besser verstehen, wenn wir sie in einen größeren Zusammenhang stellen.
Der Rebellion Korachs ging eine Reihe von Klagen voraus. Das Volk murrte aufgrund Wasser- und Nahrungsmangel und aus Angst vor Feinden. Das erste Mal klagten sie gegen Mose und Aaron: „Und es murrte die ganze Gemeinde der Israeliten wider Mose und Aaron in der Wüste.“ (2. Mose 16,2) Sie beschuldigten die beiden direkt: „Und sie sprachen: Wollte Elohim, wir wären in Ägypten gestorben durch YHWHs Hand, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben lasst.“ (Vers 3)
4. Mose 19,1 – 22,1; Titus; Psalm 79-82, Daniel
Nachdem Generation A, eine ganze Generation der Israeliten, in der Wüste umgekommen war, sehen wir jetzt eine neue Generation, die Generation B, vierzig Jahre später in der Wüste. Diese Generation B musste ganz neu lernen, was ihre Eltern und Vorfahren niemals gelernt hatten: Alles kommt von YHWH und sie hätten ihre
Kontrolle aufgeben und Ihm ganz und gar vertrauen müssen; und weil sie dies nicht taten, entschied YHWH, dass sie niemals in das Land Kanaan kommen würden.
Wird Generation B es schaffen, diese Lektion zu lernen? Die Geschichte beginnt aber schon tragisch: „Das Volk haderte mit Mose und sprach: Ach, dass wir umgekommen wären, als unsere Brüder umkamen vor YHWH! Warum habt ihr die Gemeinde YHWHs in diese Wüste gebracht, dass wir hier sterben mit unserm Vieh?“ (4. Mose 20,3-4) Sie waren genauso enttäuscht wie die Generation A und es scheint, dass sie die Sünde ihrer Vorfahren wiederholen würden.
4. Mose 22,2 – 25,9; 1.-3.Joh, Psalm 83-87, Sacharja
Beginnend mit unserer Torahlesung „Balak“ wird der Name „Bil-am“ 51 Mal in den Heiligen Schriften erwähnt. Die Israeliten lagerten im Jordantal der Moabiter gegenüber Jericho (das heutige Jordanien), genau gegenüber dem Land, das den Patriarchen verheißen worden war. Balak, der König der Moabiter, sah das Volk
Israel wegen ihrer Siege als große Bedrohung an. Er entschied sich, nicht gegen Israel zu kämpfen, sondern sie mit spirituellen Mitteln zu bezwingen. Er suchte dabei um Hilfe bei einem bekannten Propheten aus Mesopotanien, namens Bil-am.
4. Mose 25,10 – 30,1; 1.Pet, Psalm 120-123, Haggai + Maleachi
Die Israeliten hatten begonnen, andere Götter anzubeten: „Da fing das Volk an zu huren mit den Töchtern der Moabiter: die luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an. Und Israel hängte sich an den Baal-Peor. Da entbrannte YHWHs Zorn über Israel.“ (4. Mose 25,1-3) Durch das
Strafgericht YHWHs wurden diejenigen getötet, die sich an Baal-Peor gehängt haben. Wie konnte es geschehen, dass die zweite Generation der Israeliten so schnell in den Götzendienst verfiel? Nachdem sie noch kurz vorher aus dem Mund Bileams, dem die Augen von YHWH geöffnet worden waren, so gelobt worden waren. Was war passiert, dass das Volk so schnell in den Götzendienst verfiel?
4. Mose 30,2 – 36,13; 2.Tim, Psalm 124-126, Esra
Tagebuchaufzeichnung über die Wanderung Israels in der Wüste
Mit der dieswöchigen Parschat wird der erzählerische Teil der Torah beinahe abgeschlossen. Alle Stationen und Lagerorte des jüdischen Volkes während ihres vierzigjährigen Aufenthaltes in der Wüste Sinai sind detailliert aufgeführt. Auffällig ist, dass nur drei Ereignisse erwähnt werden, die wir uns noch näher anschauen.
Die festgehaltenen Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse mit den Lektionen, die das Volk lernen sollte, gehören zum Gut Seiner Familie, des Volkes Israels. Liebevoll hat YHWH veranlasst, dass die Reise Seines Volkes von dem Augenblick an, als es Ägypten verließ bis es den Jordan überschritt, aufgezeichnet wurde: „Er hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen. Vierzig Jahre ist YHWH, dein Elohim, bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt” (5. Mose 2,7). Wie tröstlich zu wissen, dass YHWH unser Wandern durch die Wüste des Lebens auch auf Sein Herz genommen hat!
5. Mose 1,1 – 3,22; Jesaja 1,1 – 27
Das 5. Buch Mose umfasst eine Zeitspanne von 30 Tagen, dem letzten Monat von Mose, ehe er starb.
Das Volk der Israeliten war an das Ufer des Jordans gekommen und YHWH sagte zu ihnen: „Siehe ich habe das AlefTav-Land vor euren Augen dahingegeben. Zieht hinein und nehmt das ALefTav-Land ein…“ Die Formulierung „das AlefTav-Land“ zeigt buchstäblich, dass das Land Y’shua gehört und dass es ein Bild auf ihn ist, deswegen darf esauch nicht geteilt werden, weil man ihn auch nicht teilen kann. Das AlefTav-Land duldet auch keine anderen Götter im Land.
5. Mose 3,23 – 7,11; Joh 1-4, Psalm 35-37, Prediger
Mose und Aaron wurde es nicht erlaubt, in das Land Kanaan einzutreten, „weil ihr meinen Befehlen widerspenstig gewesen seid“ (4. Mose 20,23-26). Mose bekannte vor dem ganzen Volk seine Schuld: „Aber YHWH war erzürnt auf mich um euretwillen und erhöhte mich nicht… (Vers 26) und YHWH kündigte ihm an „du wirstnicht über den Jordan hier gehen“ (Vers 27). Im Tal gegenüber Bet-Peor wird das Volk der Israeliten erneut aufgefordert, den Unterweisungen YHWHs gehorsam zu sein. Mose gibt ihnen Unterweisungen, nichts zu den Geboten YHWHs hinzuzufügen oder wegzunehmen. Warnungen, keinen Götzendienst zu betreiben, Erinnerungen an die Offenbarungen YHWHs am Berg Sinai sowie an die Zehn Worte und das Sh‘ma Israel und vieles mehr. Wie passt denn alles zusammen? Weil es ja keine zufällige Aneinanderreihung von Geschichten sind, sondern in einem größeren Ganzen zu verstehen ist. Wenn wir die Anweisungen, die Mose gibt, näher betrachten, entdecken wir eine Struktur – trotz der Unterschiedlichkeit der Geschichten. Worte, die zu Beginn und am Ende der Abschnitte einen Rahmen bilden.
5. Mose 7,12-11,25; Jesaja 49,14-51,3
Wir befinden uns im 5. Buch Mose. Mit der Entfernung zu unseren hebräischen Wurzeln über die Jahrtausende wurden auch die wunderschönen und bedeutungsvollen Namen der fünf Bücher aufgegeben und man ist bei einem simplen „die fünf Bücher Mose“ gelandet. Die hebräischen Bezeichnungen tragen eine Botschaft
in sich: Breisheet (am Anfang), Shemot (Namen), Vayikra (er rief), BaMidbar (in der Wüste) und Davarim (Worte). „Am Anfang sind das die Namen, die YHWH in der Wüste rief und das sind die Worte.“
5. Mose 11,26 – 16,17; Joh 9-12, Psalm 96-100, 1.Chronik 1-9
„Denn ihr werdet über den Jordan gehen, dass ihr hineinkommt das Land einzunehmen, dass euch YHWH, euer Elohim, gegeben hat, damit ihr’s einnehmt und darin wohnt.“
Das Ziel war das Land. YHWH hat Sein Volk aus Ägypten geführt, um sie in das Land zu bringen. Und in dem Land ist die Stadt, Jerusalem, und der Tempel, wo Er wohnt. Das Land war immer das Ziel mit der Stadt und dem Tempel. Es ist Bestandteil der Ketuba, dem Ehevertrag mit der Braut. Das Versprechen des Bräutigams war das Land. Das Bündnisversprechen an Abraham war das Land.
5. Mose 16,18 – 21,9; Joh 13-17, Psalm 69-71+130, 1.Chronik 10-20
Schoftim – Richter
5. Mose 16,18 – 21,9
Die Parscha (der Wochenabschnitt) beginnt mit folgendem Vers: „Richter und Amtleute sollst du dir bestellen in allen Toren deiner Städte, die dir YHWH, dein Elohim, geben wird, in jedem deiner Stämme, dass sie das Volk richten mit gerechtem Gericht.” (5. Mose 16,18). Es wurde davon abgeleitet, dass es eine Pflicht ist, für jeden Stamm und injeder Stadt im Land Israel Gerichtshöfe zu etablieren. Falls in Erez Jisrael Leute von verschiedenen Stämmen in einer Stadt wohnten, ist es ein Gebot für jeden Stamm separat einen Bejt Din (Gerichtshof) einzusetzen.